Das Fest der Hessen

Innenminister Peter Beuth am Tag der Vertriebenen anlässlich des Hessentages in Bad Hersfeld

Ein großer Volkstumsnachmitag mit Tanz- und Musikgruppen trug zum vielfältigen Programm des hessischen Landesfestes Mitte Juni in Bad Hersfeld bei.

Der hessische Innenminister bei seiner Ansprache: "Herzlich willkommen zum diesjährigen Volkstumsnachmittag auf dem Hessentag in Bad Hersfeld. Im Namen der Hessischen Landesregierung darf ich Sie alle hier begrüßen, Gerne möchte ich Ihnen auch die herzlichsten Grüße unseres Ministerpräsidenten Volker Bouffier überbringen. Unser Ministerpräsident – den meisten von Ihnen muss ich das eigentlich gar nicht mehr erzählen – ist seit vielen Jahrzehnten ein großer Unterstützer der Vertriebenenverbände und Landsmannschaften. Umso mehr bedauert er es, heute nicht persönlich bei Ihnen sein zu können.

Der Volkstumsnachmittag auf dem Hessentag macht deutlich: Vertriebene, Flüchtlinge und Spätaussiedler gehören zur Bevölkerung, zur Geschichte und zur Identität des Landes Hessen. Der Volkstumsnachmittag des BdV hat seit vielen Jahren seinen festen Platz im Hessentagsprogramm. Ein Hessentag ohne den Volkstumsnachmittag mit einer Vielfalt an Tänzen und Gesängen, die ihresgleichen sucht, ist mittlerweile undenkbar.

Dafür gibt es viele gute Gründe. Den ersten Grund finden wir im Ursprung des Hessentages selbst. Als der Hessentag 1961 aus der Taufe gehoben wurde, da ging es weniger um spektakuläre Unterhaltung, attraktive Musik-Acts und ausgelassenes Feiern. Der Hessentag war vielmehr als identitätsstiftendes Landesfest konzipiert. Hier sollten Menschen aus allen Regionen des Landes zusammenkommen und zarte Bande knüpfen. Insbesondere sollten Alteingesessene und Neubürger, die durch Vertreibung und Flucht ihren Weg nach Hessen fanden, miteinander ins Gespräch kommen, zusammenfinden und einander verstehen lernen. Das war damals der Ursprungsgedanke des Hessentags."

Zuvor hattte BdV-Landesvorsitzender Siegbert Ortmann die zahlreichen Besucher aus ganz Hessen begrüßt: "Als Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Hessen freue ich mich, Ihnen am heutigen Nachmittag wieder ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm ankündigen zu können, das in diesem Jahr von Rose-Lore Scholz, der neuen BdV-Landeskulturreferentin, verantwortlich vorbereitet wurde. Ich bin mir sicher, dass Ihnen mit den Darbietungen von den Akteuren der ostdeutschen Musik- und Tanzgruppen ein „Stück Heimat und ein Stück Erinnerung an vergangene Zeiten“ vermittelt wird."