Mahnmale und Gedenkstätten

Mahnmale und Gedenkstätten

der Vertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedler in Deutschland und in ihren Herkunftsgebieten.

Deutschland hat eine vielgestaltige und beeindruckende Gedenkstättenlandschaft für diesen Teil deutscher Geschichte aufzuweisen. Dies zu dokumentieren ist unser Ziel. Die Tatsache, dass sich Deutsche und Nichtdeutsche gemeinsam der Vertreibung und ihrer Opfer erinnern, ist ein sichtbares Zeugnis der Versöhnung.

Schon kurz nach den Erlebnissen von Flucht, Vertreibung und Deportation begannen die Überlebenden in Westdeutschland mit der Errichtung von Gedenkstätten für Angehörige, Freunde und Nachbarn, die gewaltsam oder durch Erschöpfung, Hunger und Krankheit auf den Trecks oder in den Zwangsarbeiterlagern zu Tode gekommen waren. Die Toten der Heimat, deren Gräber unbekannt blieben oder deren Gräber sie nicht mehr pflegen konnten, in bleibender Erinnerung zu bewahren, war ihr Antrieb. Dies bezeugen die meisten Inschriften. Aber auch die Erinnerung an die unvergessene Heimat und der Dank an die aufnehmende Gemeinde finden sich auf den Inschriften.

Seit Beginn der 1950er Jahre wurden im Westen Deutschlands viele hundert Gedenkstätten errichtet. Zum Teil schlichte Kreuze oder Gedenksteine, zum Teil Artefakte von höchstem künstlerischen Wert. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden auch in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen/Schlesische Lausitz und Thüringen mehr und mehr Gedenkstätten eingeweiht.

Die Dokumentation darüber umfasst bundesweit derzeit Zeit über 1.400 Mahnmale und Gedenkstätten. Sie ist aber mit Sicherheit nicht vollständig. Manche Erinnerungsstätte ist in Vergessenheit geraten. Neue Erinnerungsstätten kommen hinzu. Wir sind daher für jeden Hinweis auf hier noch nicht erfasste Mahnmale sehr dankbar, im Wissen darum, dass diese Dokumentation nie vollständig sein kann. Allen, die durch Hinweise und Bildmaterial zu dieser Dokumentation beigetragen haben, sei herzlich gedankt.

Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Unrechtsregime bei unseren östlichen Nachbarn wurden viele Mahnmale und Gedenkstätten auch in den Herkunftsgebieten der Vertriebenen errichtet.

Ein neues Projekt: Mahnmale und Gedenkstätten online erleben!
Entdecken Sie die Gedenkstättenlandschaft interaktiv auf unserer innovativen Webplattform:

Zum Projekt
 

Ziel bleibt, die Dokumentation darüber umfassend darzustellen und ständig zu aktualisieren. - Dazu bitten wir um Mithilfe.

Informationen über Mahnmale und Gedenkstätten der Vertriebenen in Hessen sind bei der Geschäftsstelle des BdV-Landesverbandes Hessen unter der eMail-Adresse

buero(at)bdv-hessen.de

erhältlich.