Auf Initiative des Landesvorsitzenden des Bundes der Vertriebenen in Hessen, Siegbert Ortmann (Lauterbach), kam es kürzlich im Haus der Heimat in Wiesbaden zu einem Treffen seiner Organisation mit Vertretern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Hessen, unter Leitung seines Vorsitzenden, Staatsminister a.D. Karl Starzacher (Lich). Es war der erste Gedankenaustausch dieser Art zwischen den beiden Verbänden und so ging es vornehmlich um das persönliche Kennenlernen der Teilnehmer untereinander und die Darlegung der beiderseitigen Verbandsziele. Dabei stehe bei dem Volksbund vor allem die Umsetzung des staatlichen Auftrages für den Erhalt und die Pflege der Kriegsgräber im In- und Ausland zu sorgen und diese als Mahnstätten bleibend zu erhalten auf ihrer Agenda, während der BdV die Pflege, Bewahrung, Weiterentwicklung und Verbreitung des Kulturgutes der Heimatvertriebenen als Bestandteil der gesamten deutschen Nation als eine seiner wichtigsten Aufgaben ansehe. Beide Zielrichtungen für eine Erinnerungs- und Gedenkkultur in unserem Land dienten, so war die einhellige Meinung, dem Ziel, sich gemeinsam für den Frieden in Europa einzusetzen und die Verständigung und Versöhnung bei den Völkern Europas fortwährend und generationenübergreifend anzumahnen. Die gemeinsame Durchführung von Wanderausstellungen zu einer Zusammenarbeit böte sich dazu ebenso an, wie eine gemeinschaftlich orientierte Öffentlichkeitsarbeit, angefangen von Überlegungen zu einer Namensänderung bis hin zum aktuellen Internetauftritt, so die Verbandsvertreter. Für BdV-Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann stelle sich auch der permanente Einsatz gegen Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus sowie die Durchführung von verständigungspolitischen Seminarreisen nach Ost und -südosteuropa als Schnittstellen für gemeinsame Aktivitäten dar. Und Vorsitzender Karl Starzacher verwies nach der Suche über Lösungsansätze gegen den beiderseitigen Mitgliederschwund und vor allem aber auch die Einbindung der jüngeren Generation in die europäische Friedensarbeit dieser Verbände. Schließlich waren sich alle einig, dass dies sicherlich nicht der letzte Gedankenaustausch über die Suche nach gemeinsamen Schnittstellen in der beiderseitigen Verbandsarbeit gewesen sei. Den Abschluss bildete ein Rundgang durch die aktuelle Sonderausstellung im « Haus der Heimat » über die deutsch-tschechischen Beziehungen mit dem Titel : « So geht Verständigung – dorozumeni ».
Auf der Suche nach Schnittstellen
