Glaube im Fluchtgepäck - Kirche der Heimatvertriebenen in Stockstadt am Rhein

Im letzten Beitrag „VERTRIEBEN - Erinnerungen von Heinrich Schödl“ berichtete dieser von dessen Mithilfe zur Errichtung der ersten katholischen Kirche in Stockstadt am Rhein. Nun spricht Helmut Brandl ausführlich über die ehemalige Notkirche, die von sudetendeutschen Katholiken in Eigenregie errichtet wurde. Er erinnert an die Herausforderungen, die sie bei der Errichtung der Kirche überwinden mussten und wie die Ankunft der Sudetendeutschen das Leben in Stockstadt verändert hat. Denn bevor eine eigene Kirche errichtet werden konnte, mussten die Gläubigen drei Kilometer in die Nachbargemeinde ausweichen. Durch eine Grundstücksschenkung der Stadt begann im November 1957 dann der Spatenstich zum Bau der Kirche Maria - Königin des Friedens, die über drei Jahre an Samstagen überwiegend in Eigenleistung von Heimatvertriebenen gebaut wurde.

Im Jahr 1987 kam es dann mit über 5.000 Arbeitsstunden zur Erweiterung der Kirche, die abermals mit Spendengeldern finanziert wurde. Der Wunsch war es, aus einer Notkirche ein vollständiges Kirchengebäude zu errichten, welches repräsentativ für die Katholiken in Stockstadt stehen konnte. Heute erfreut sich die Gemeinde über 1.300 gläubige Katholiken und die Kirche ist zu einem offenen Begegnungsort für alle in Stockstadt am Rhein geworden.

Ein Projekt des BdV Landesverbandes Hessen in Kooperation mit Harald Kuntze Gefördert durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport.