Im Anschluss an die konstituierende Sitzung des neugewählten Landesvorstandes des hessischen Bundes der Vertriebenen (BdV) am Samstag, 20. Juli 2024, bei der über die weitere Jahresplanung gesprochen und Aufgaben innerhalb des Vorstandes verteilt wurden, fand im Großen Saal im Wiesbadener Haus der Heimat ein Arbeitstreffen der BdV-Kreisverbände statt.
Dabei trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus den Kreisverbänden des hessischen BdV mit Mitgliedern des geschäftsführenden Landesvorstandes, um über wichtige Weichenstellungen für die künftige Verbandsarbeit zu beraten und dabei neue Ideen zu entwickeln.
In einer Phase, in der es für die Verbände der Heimatvertriebenen gilt, den Übergang von der Erlebnisgeneration, die Flucht und Vertreibung noch erlebt hat, zur nachfolgenden „Bekenntnisgeneration“ zu gestalten, stand die Frage der Mitgliedergewinnung und die Zukunftssicherung der Kreisverbände im Mittelpunkt der Beratungen.
Ebenso intensiv wurde von den Teilnehmenden diskutiert, wie das Thema „Flucht und Vertreibung“ künftig noch besser in den Unterricht an hessischen Schulen integriert werden kann. Grundsätzlich sei man dem Land Hessen sehr dankbar dafür, dass das Thema auch in den Kerncurricula verankert worden sei. Dies zeige, dass die Auseinandersetzung mit Flucht und Vertreibung, ihren Folgen und dem damit verbundenen kulturellen Erbe für die Landesregierung von großer Bedeutung sei. Jetzt gelte es, den Unterricht zu diesem Themenbereich weiter mit Leben zu füllen, da das Wissen über dieses Thema insgesamt in der Gesellschaft und gerade bei jüngeren Menschen sehr gering sei. Hierzu erklärten die anwesenden Vorstandsmitglieder, dass sich der Vorstand zum Ziel gesetzt habe, die Kontakte zum Kultusministerium, zu Schulämtern und Schulen intensiver zu pflegen und neue Projektideen zu entwickeln. So sei es für den BdV ein besonderes Anliegen, den Schulen und Lehrkräften gutes Lehrmaterial zum Thema Flucht und Vertreibung an die Hand zu geben und darauf hinzuwirken, insbesondere das Digitalportal „Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext“ stärker in den Schulunterricht einzubinden.