Versöhnung für Europa

Eine Wanderausstellung des Zentrums für Erinnerung und Zukunft in Breslau

16. – 18. November 2022
Hessischer Landtag, Schloßplatz 1-3, 65183 Wiesbaden

Der BdV-Landesverband Hessen und das Zentrum für Erinnerung und Zukunft in Breslau präsentieren im Hessischen Landtag vom 16. bis 18. November 2022 eine deutsch-polnische Wanderausstellung mit dem Titel "Versöhnung für Europa".

Das Thema der Ausstellung ist der deutsch-polnische Versöhnungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere der Brief der polnischen Bischöfe von 1965, der den berühmten Satz "Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung" enthält. Der Initiator des Briefes, der katholische Bischof Bolesław Kominek, formulierte den Brief gemeinsam mit den polnischen Bischöfen am 18. November 1965 in Wrocław/Breslau. Zahlreiche Historiker weisen darauf hin, dass ohne den Brief der Prozess der Normalisierung der deutsch-polnischen Beziehungen sehr schwierig gewesen wäre. Der Brief veränderte die Haltung der Polen gegenüber den Deutschen grundlegend und trug dazu bei, dass die westdeutsche Öffentlichkeit die neue Oder-Neiße-Grenze akzeptierte. Die Aussöhnung führte zu einer Stabilisierung der Lage in unserem Teil Europas und ermöglichte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus die rasche Osterweiterung der EU.

Die Ausstellung "Versöhnung für Europa" erinnert auch an weitere Personen und Initiativen auf polnischer und deutscher Seite, die am Aussöhnungsprozess maßgeblich beteiligt waren, u.a. Günter Särchen, Alfons Erb, Walter Dirks, Professor Ludwig Raiser. Gleichzeitig werden historisch relevante Ereignisse thematisiert, wie z.B. Willy Brandts Kniefall vor dem Ehrenmal des jüdischen Ghettos in Warschau im Jahre 1970 oder die Heilige Messe in Krzyżowa/Kreislau am 12. November 1989, an der der polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki und Bundeskanzler Helmut Kohl teilnahmen.

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