Vergangenheit und Heimat zum Erlebnis gemacht

Die Exkursion des BdV Hessen durch Erinnerungskultur, Vertreibungsgeschichte und Heimat vom 26. April 2025

Am 26. April 2025 schlug der Bund der Vertriebenen (BdV) Hessen ein Kapitel gelebter Erinnerung auf. Früh am Morgen starteten Mitglieder und Freunde des Verbandes vom Wiesbadener Hauptbahnhof aus zu einer bewegenden Bildungsreise, zu zwei herausragenden Stätten deutscher Erinnerungskultur: dem Haus der Geschichte in Bonn und dem Haus Schlesien in Königswinter.

Bereits gegen 10 Uhr öffnete sich für die rund zwei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus der Geschichte der Blick in die facettenreiche deutsche Vergangenheit. Unter dem Symbol des gesprengten Hakenkreuzes, das den Eingang zur Ausstellung markiert, begann eine exklusive Führung durch die Nachkriegsgeschichte. Im Zentrum der Präsentation standen die Fragen nach dem Umgang der jeweiligen Generationen mit der Vergangenheit, nach den Formen des Erinnerns und den prägenden Momenten der kollektiven Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte.

Zur Mittagszeit empfing das nahegelegene Haus Schlesien die Gruppe zu einem gemeinsamen Mittagsbuffet. Hier bot sich Gelegenheit zum persönlichen Austausch und Entspannen, bevor die Reise in die schlesische Geschichte begann. Langjährige Leiterin des Haus Schlesien und Referentin, Nicola Remig, nahm die Teilnehmenden mit auf eine kenntnisreiche Führung, die zunächst im idyllischen Garten des Haus Schlesien begann. Neben anderen Objekten, stieß eine dort ausgestellte Glocke aus dem schlesischen Löwenberg auf besonders große Freude, der Löwenberger Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Anschluss erschloss die Dauerausstellung „Schlesische Erinnerungsorte“ die vielfältigen Facetten von Heimat, Flucht und Vertreibung, mit der sich Schlesier konfrontiert sahen.

"Ach, euch hat man damals auch so freundlich begrüßt." kommentierte eine Teilnehmerin, als Sie das Zitat "Kartoffelkäfer und Flüchtlinge werden wir nie wieder los." der Bewohner von Peine, aus dem Jahr 1946 in der Ausstellung las. Die thematisch gestalteten Häuser zur Integration, Kultur und Herkunft der Heimatvertriebenen, boten einen Mix aus unzähligen Exponaten, anschaulichen Erklärungen, Multimedialen Stationen, Dioramen und Zeitzeugenschaft, die die Geschichte förmlich greifbar werden ließ. Die eindrucksvollen Exponate sowie die fundierten Ausführungen von Frau Remig, zogen die Reisegruppe bis 16 Uhr in ihren Bann. Gegen 16:15 Uhr trat die Gruppe ihre Heimreise nach Hessen an.

Der BdV Landesverband Hessen spricht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein herzliches Dankeschön aus. Ein besonderer Dank gilt zudem dem Haus der Geschichte Bonn und dem Haus Schlesien in Königswinter, für ihre engagierte und fachkundige Begleitung, sowie dem hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, dessen Förderung uns diese Bildungsreise zu den Wurzeln unserer Heimat ermöglichte.

Wir freuen uns Sie bei künftigen Exkursionen wieder willkommenzuheißen! 
Abonieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Blick auf das Haus der Geschichte.Foto: BdV Hessen
Foto: BdV Hessen
Glocke aus Löwenberg in Schlesien. Foto: BdV Hessen
Zitat im Haus Schlesien.Foto: BdV Hessen
Foto: BdV Hessen