Regelmäßiger Gedankenaustausch vorteilhaft

BdV zu Gast bei der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung

Vorstandsmitglieder des hessischen Landesverbandes des Bundes der Vertriebenen (BdV) besuchten auf Einladung ihres Direktors Dr. Alexander Jehn die Hessische Zentrale für politische Bildung (HLZ) in Wiesbaden.

BdV-Landesvorsitzender Siegbert Ortmann nahm dabei die Gelegenheit wahr, während der Zusammenkunft auch die Anliegen des hessischen Heimatvertriebenenverbandes vorzutragen. Immer wieder würden Mitglieder seiner Organisation Kritik üben, dass diese politisch unabhängige Landeseinrichtung bei ihren umfangreichen Publikationsangeboten das Thema „Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg“ zu wenig berücksichtige und damit den politisch Interessierten, aber vor allem auch den Schulen im Lande, wichtige geschichtliche Informationen vorenthalten würde.

Bei dem sehr offenen und inhaltsvollen Gespräch mit Dr. Jehn und weiteren Mitarbeitern der Landeszentrale wurden den BdV-Vertretern die grundsätzlichen Probleme bei der Erstellung eines aktuellen und allgemein interessierenden Publikationsverzeichnisses aufgezeigt und insoweit auch um Verständnis für das ständig zu treffende und die Allgemeinheit überzeugende Auswahlverfahren im aktuellen Bücherbestand gebeten. Dabei spiele auch die Digitalisierung beim vorzuhaltenden Themenspektrum eine immer größere Rolle.

Bei den jungen Menschen kämen nun einmal geschichtliche Darstellungen in Form von Bildern und Karten mit aussagekräftigen Kurzbeschreibungen eher an als die althergebrachten „dicken Bücher“, die keiner mehr lesen will. Und so stehe weiterhin über allem, so Dr. Jehn, auch im digitalen Zeitalter die permanente Aufgabe der HLZ, die Entwicklung des freiheitlich-demokratischen Bewusstseins durch zeitgerechte öffentliche Bildungsarbeit zu fördern.

Ortmann bestätigte in seinem Statement über die Zukunftsorientierung des Bundes der Vertriebenen ebenfalls die Notwendigkeit von Mut zur Veränderung bei einer zeitgemäßen und verständlichen Neugestaltung seiner Organisation. Er schlug für die Zukunft einen regelmäßigen Gedankenaustausch über anstehende Problemgestaltungen mit Vertretern der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung vor.