Nach Meinung des hessischen BdV-Landesvorstandes ist eine enge Kommunikation zwischen Verbänden und Politik förderlich und daher auch erforderlich. Eine gute Atmosphäre herrschte beim diesjährigen Jahresgespräch, zu dem die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Mitglieder des geschäftsführenden hessischen Landesvorstandes des Bundes der Vertriebenen (BdV) in den Hessischen Landtag empfangen hatte.
Fraktionsvorsitzender Mathias Wagner und seine Landtagskollegin Katrin Schleenbecker, die auch Mitglied im Unterausschuss für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung (UHW) ist, begrüßten den hessischen BdV-Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann mit seinen Vorstandskollegen sowie die BdV-Landesgeschäftsführerin Jolanta Lemm sogleich mit der Anmerkung, dass diese regelmäßigen Treffen für beide Seiten durchaus förderlich seien, weil nur mit einer engen Kommunikation zwischen Verbänden und Politik sich aktuelle Fragestellungen bearbeiten ließen.
Darauf ging auch der BdV-Landesvorsitzende Ortmann in seinen Ausführungen ein. Er bedankte sich für die von der schwarz-grünen Koalition im Hessischen Landtag an den Bund der Vertriebenen in dem kürzlich verabschiedeten Landesetat angehobene Landesförderung und versprach deren effektive und zweckgebundene Einsetzung für die Vertriebenen und Spätaussiedler in diesem Land.
Dafür stünden in der Landesgeschäftsstelle im Haus der Heimat in Wiesbaden auch hinreichend qualifizierte Mitarbeiter/innen mit modernen Arbeitsplätzen zur Verfügung. Mit dieser hauptamtlichen Mannschaft seien nunmehr die ehrenamtlichen BdV-Landesvorstandsmitglieder bestens gerüstet, die satzungsgemäßen Verbandsstrukturen der heutigen Zeit anzupassen und für die Zukunft nachhaltig auszubauen und damit langfristig zu verändern. Hierzu gaben die Vorstandsmitglieder Rose-Lore Scholz im Bereich Kultur, Wilhelm Beer für den Personalbereich und Hagen Novotny zu den Finanzen den beiden Landespolitikern detaillierte Erläuterungen. Darüber hinaus sprach die Gesprächsrunde ferner die anstehende Umsetzung der vertriebenenspezifischen Abschnitte in der schwarz-grünen Koalitionsvereinbarung an, und hier insbesondere die zeitnahe Einrichtung eines Lehrstuhles über die Vertriebenengeschichte nach dem 2. Weltkrieg an einer hessischen Universität. Ergänzend stellte Siegbert Ortmann das aktuelle Seminarprogramm für verständigungspolitische Reisen mit dem Deutsch-Europäischen Bildungswerk Hessen e.V. in die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa vor und warb bei den Abgeordneten um gelegentliche Teilnahme.
Fraktionsvorsitzender Wagner und Landtagsabgeordnete Katrin Schleenbecker zeigten sich von den vorgestellten Verbandsaktivitäten interessiert und dankten für das offene Gespräch und den angeregten Gedankenaustausch. Auf beiden Seiten war man sich danach einig, jährlich solche Begegnungen mit vertriebenenspezifischen Themen fortzusetzen.