Heimatstuben und Heimatsammlungen der deutschen Vertriebenen in Hessen

Nachhaltige Zukunftssicherung dieser Kulturgüter

Wie gelingt eine notwendig werdende Zukunftssicherung von Ostdeutschen Heimatstuben und Heimatsammlungen in Hessen nach der Zeit, wenn diese über Jahrzehnte von Heimatstubenbetreuern ehrenamtlichen Leistungen nicht mehr erbracht werden können?

Aufgrund der demographischen Entwicklung der Erlebnisgeneration wird es nur in wenigen Fällen möglich sein, die Sammlungen längerfristig in ihrer bisherigen Trägerschaft zu erhalten.

Deshalb hatte der Bund der Vertriebenen - Landesverband Hessen e.V. zu einer Tagung über Möglichkeiten einer künftigen Sicherung dieser Einrichtungen für die Bewahrung von Brauchtum und Kultur der deutschen Vertriebenen in das Wiesbadener Haus der Heimat eingeladen.

Innerhalb der verschiedenen Sammlungen alten Kulturgutes nahmen die ostdeutschen Heimatstuben - neben den großen ostdeutschen Landesmuseen - eine Sonderstellung ein. In den ersten Nachkriegsjahren oft im Rahmen von Patenschaften entstanden, waren sie zur damaligen Zeit überwiegend Begegnungs- und Erinnerungsstätten der Heimatvertriebenen an ihre verlorene Heimat. Erst später wurden diese "Heimatmuseen" der deutschen Vertriebenen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Referentinnen aus verschiedenen Einrichtungen - Stadtmuseumsleiterin, Kulturwissenschaftlerin, Museumsberaterin, Angehörige der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen - berichteten im Beisein der BdV-Kulturreferentin Rose-Lore Scholz, des BdV-Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann und der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, von ihren Erfahrungen auf diesem Gebiet, sprachen über Möglichkeiten des Erhalts bisheriger Sammlungen und gaben diese Erfahrungen an die aus ganz Hessen angereisten Teilnehmer weiter.

Dabei kristallisierten sich im Wesentlichen drei gangbare Möglichkeiten heraus: Überführung in vorhandene Einrichtungen der Kommunen vor Ort, Abgabe in bereits bestehende überörtliche Landesmuseen der Heimatvertriebenen oder Vermittlung in museale Einrichtungen in den früheren Heimatgebieten.