Das Haus Königstein in Geiß-Nidda beherbigt das Institut für Kirchengeschichte von Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien e.V.
Das Institut verfügt über wertvolles Material, derzeit eine Bibliothek mit über 10.000 Bänden mit zum Teil seltenen Zeitschriften aus der Zeit vor der Vertreibung, das jeden interessieren wird, der sich mit der Kirchengeschichte der Sudetendeutschen befasst und zu verstehen versucht, was es bedeutet, aus der Heimat vertrieben zu werden.
Seit dem Jahre 2013 befindet sich dort auch die Bibliothek des Auschwitz-Überlebenden und Charta 77-Mitgliedes Pavel Bergmann aus Prag, die von seinem Sohn Daniel Bergmann hier untergebracht wurde.
Insider wie Außenstehende bekommen somit durch die dort verfügbaren Publikationen Informationen über die Kirchengeschichte der Sudetendeutschen und darüber hinaus ein Gesamtbild über die Probleme der Vertreibung als Mittel der Politik
Die Sudetendeutschen waren vor der Vertreibung zu über 90 Prozent katholisch, aber es gab auch Protestanten, Altkatholiken und Juden. Auf deren Geschichte wird im ökumenischen Sinne darauf hingewiesen.
Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes des BdV-Landesverbandes Hessen mit dem Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann konnten sich während einer kürzlich organisierten Vortandssitzung vor Ort von dem Institutsleiter Prof. Dr. Rudolf Grulich darüber ausführlich informieren lassen.