Das Gedenken an den Kampf ums Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen

4. März 1919 - 106. Jahrestag

Am 4. März 1919 ereignete sich ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte der Sudetendeutschen. In mehreren Städten des Sudetenlandes versammelte sich damals die deutsche Bevölkerung, um für ihr Selbstbestimmungsrecht einzutreten. Doch dieser friedliche Protest wurde durch das gewaltsame Vorgehen des tschechischen Militärs abrupt beendet. Die tragische Bilanz: 54 Tote und zahlreiche Verletzte unter den 3,5 Millionen Deutschen, die im Sudetenland lebten.

Zum 106. Jahrestag dieser erschütternden Ereignisse versammelten sich Mitglieder des Bundes der Vertriebenen und der Sudetendeutschen sowie Stadtrat Lothar Pietsch auf dem Friedhof in Lauterbach, um der Opfer zu gedenken. Gleichzeitig riefen sie zur weltweiten Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Völker auf. Wie der hessische BdV-Landesvorsitzende Siegbert Ortmann betonte, solle dieses Gedenken jedoch nicht nur die Vergangenheit beleuchten, sondern auch den Blick in die Zukunft richten.

Auf diese Weise könne die Geschichte der Sudetendeutschen und ihr kulturelles Erbe bewahrt werden. Darüber hinaus gelte es sicherzustellen, dass solche tragischen Geschehnisse nie wieder passieren. "Möge also dieser Gedenktag dazu beitragen, dass die Menschen in Respekt und Toleranz auf der ganzen Welt zusammenleben und überall die Menschenwürde im Einklang mit dem Selbstbestimmungsrecht auch geachtet werde", erklärte Ortmann abschließend vor dem Gedenkstein der Vertriebenen.

Kurzes Gedenken vor dem Gedenkstein der Vertriebenen in Lauterbach. (Foto: privat)