J. Püchner Spezial-Holzblasinstrumentebau

Die Geschwister Gabriele Nilsson-Püchner und Gerald Püchner erzählen im Beitrag von der Firmen- und Familiengeschichte, die ihre Wurzeln im böhmischen Graslitz hat. Nach dem Krieg haben Heimatvertriebene aus dem Sudetenland in Nauheim eine kleine Musikindustrie aufgebaut, darunter auch die Familie Püchner. Das Familienunternehmen wird heute in vierter Generation als „J. Püchner Spezial-Holzblasinstrumentebau GmbH“ geführt.

1988 wurde die „J. Püchner Spezial-Holzblasinstrumentebau GmbH“ gegründet, in die als vierte Püchner-Generation die Kinder von Walter Püchner, Gabriele und Gerald, als Gesellschafter eintraten. Gabriele Nilsson-Püchner absolvierte nach dem Abitur ein Klavierstudium an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt und studierte Oboe. Nach Examen und Lehrauftrag arbeitet sie seit 1983 in der Geschäftsführung mit. Gerald Püchner betreibt die Modellpflege, nachdem er seine Lehre zum Holzblasinstrumentenmacher abgeschlossen und 1992 in München die Meisterprüfung abgelegt hat.

Die Firmen- und Familiengeschichte reicht ins böhmische Graslitz zurück. 1897 meldete Vinzenz Püchner dort ein Gewerbe als Holzblasinstrumentenmacher an. Ein neues Zuhause fand das Familienunternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg im hessischen Nauheim.

Fagotte, Kontrafagotte, Oboen und Englischhörner zählen zu den Holzblasinstrumenten, die bis heute in der Manufaktur in Nauheim gefertigt werden. Sie zeichnen sich durch Handarbeit und Wissen aus, das über Generationen weitergegeben wurde. So wird das Maßebuch von Vinzenz Püchner bis heute verwendet. Musikerinnen und Musiker aus aller Welt besuchen Nauheim persönlich, um ein Instrument aus der international renommierten Püchner’schen Manufaktur zu erwerben.